Leading from Behind: Das Mandela-Prinzip für erfolgreiche Führung
Ständige Veränderungen in der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fordern Unternehmen und Führungskräfte heraus. Die Gesellschaft polarisert und ist verunsichert. Für Führungskräfte stellt sich die Frage – was ist der richtige Führungsstil um die soziale Harmonie sicherzustellen, den Wandel im Unternehmen zu schaffen und erfolgreich zu agieren.
Hier kann der von Nelson Mandela geprägte Führungsansatz “Leading from Behind” und die südafrikanische Lebensphilosophie Ubuntu ein hilfreiches Tool sein.
Führungsansatz: Leading from behind
Der Fokus gilt dem “Wir-Gefühl” im Unternehmen und dem menschlichen Miteinander. Die Geimeinschaft steht im Mittelpunkt und dadurch wird in Unternehmen ein Wir-Gefühl ermöglicht, das die Zufriedenheit und das Engagement der Mitarbeiter*innen fördert. Reißen Sie Ihre Mitarbeiter*innen mit, leben Sie Zusammenhalt und bilden Sie damit die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Aktuelle Studienergebnisse bestätigen, dass echter Teamgeist die Produktivität von Mitarbeiter*innen entscheidend steigert.
Der Führungsansatz “Leading from Behind” bedeutet, dass sich Entscheidungsträger bei Erfolgen im Hintergrund halten, bei Krisen müssen sie aber an die Spitze treten. Dieses Verhalten sorgt dafür, dass Führungskräfte von ihren Mitarbeiter*innen Ansehen und Respekt erwarten können.
Zudem war die Zusammenarbeit mit Andersdenkenden in der Wirkung von Nelson Mandela ein wichtiges Anliegen – “Schwarz-Weiß-Denken” war fremd. Um gemeinsame Ziele zu erreichen muss man auch mit dem “Feind” zusammen arbeiten.
Die Philosophie Ubuntu wird am deutlichsten durch den Grundgedanken “ein Mensch wird durch andere Menschen zum Menschen” gekennzeichnte und steht für Werte wie Respekt, Empathie und Vertrauen. Unabdingbare Qualitäten die erfolgreiche und von ihren Mitarbeiter*innen respektierte Führungskräfte ausweisen müssen.
Empfehlungen zur Stärkung des Wir-Gefühls:
- Mitarbeiter*Innen als Familie betrachten: Die Motivation der Mitarbeiter*innen wird erhöht, wenn sie spüren, dass sie der Führungskraft etwas bedeuten.
- Zuhören: Mitarbeiter*innen haben oft das Gefühl, dass ihre Leistung nicht gesehen wird und Lösungsvorschläge und Ideen nicht gehört werden.
- Vorbild sein: Als Führungskraft das vorleben, was man von anderen auch erwartet. Dazu zählt einerseits der Verzicht auf Privilegien, andererseits die Bereitschaft zu Hilfestellungen.
- Bescheiden bleiben: Als Führungskraft nicht in den Vordergrund drängen, der Ruhm gebührt bei Gelungenem dem ganzen Team.
- Wertschätzung zeigen: Im Berufsalltag vergisst man oft darauf, dass Mitarbeiter*innen für ihre Leistungen Anerkennung erwarten. Es ist wichtig, Dank auszusprechen wenn gute Arbeit verrichtet wird, aber auch konstruktives Feedback zu geben, wo noch Verbesserungspotential besteht.
- Fehler verzeihen: Niemand ist vor Irrtümern gefeit. Eine Führungskräft soll seine Mitarbeiter*innen nicht anhand von mangelhaften Leistungen beurteilen sondern als Coach agieren um Fehler in Zukunft zu vermeiden.
- Für ein angenehmes Umfeld sorgen: Um ein freundliches Betriebsklima kümmern (grüßen, kurze Gespräche, ehrliches Interesse am Gegenüber zeigen)
- Sinn stiften: Als Führungskraft Mission, Vision, Werte und einen klaren Plan vermittelt, damit Mitarbeiter*innen stolz auf deren Arbeit sind.
- Austauschmöglichkeiten schaffen: Feiern, Ausflüge etc. unterstützen das Miteinander.
- Verbündete suchen: Networking hilft Ziele zu erreichen – jeder Kontakt kann wertvoll sein.
Für alle jene, die sich intensiver mit diesem Thema befassen wollen, finden im Rahmen des IfM-Leadershipcircle laufend Workshops, Seminare und Veranstaltungen mit Expert*innen statt. Auch in unseren berufsbegleitenden Studienprogrammen stehen in zahlreichen Fächern die Themen Führung, Mitarbeiterbindung, Unternehmensstrategien immer wieder im Vordergrund.